Nachhaltigkeit in der Goldschmiede
In unserer Goldschmiedewerkstatt legen wir großen Wert auf nachhaltigem Umgang mit den Ressourcen. Dabei fängt dies schon natürlich bei den kleinen Dingen an, wie der Verwendung von Recyclingpapier und unseren Eco-Schmucketuis.
Bei der Scheideanstalt werden durch das Verbrennen, auf chemischem und galvanischem Wege die Edelmetalle in ihre Bestandteile gelöst und geschieden. Nach der Aufwendigen Prozedur erhält man ganz reines Gold, Silber, Platin und Palladium, welches man wieder zu neuen Schmuckstücken verarbeiten kann. Damit ist das ein Kreislauf, der die Ressourcen und damit auch die Umwelt schont.
Kunden-Altgold auftragsbezogen wiederverwenden - der nachhaltige Weg für Ihren Altschmuck
Vorher - Nachher: Goldlegierungen gibt es in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen. Dadurch ergeben sich eine Reihe an Farben und Feingehalten (z.B. 333, 585, 750).
Übrigens: Silberschmuckstücke, die nicht mehr getragen werden, lassen sich ebenfalls wieder für eine Neuanfertigung verwenden.
Wie auf dem Foto abgebildet, kann aus Altgold oder Altsilber neuer Schmuck entstehen. Es können auch gut erhaltene Edelsteine, Perlen und Brillanten in die Gestaltung neuer Schmuckstücke mit eingebunden werden.
Doch dafür muss das Altmetall zunächst mit viel Sorgfalt für eine Weiterverarbeitung vorbereitet werden.
Altgold Aufbereitung
- Die einzelnen Altgold Legierungen müssen dann gereinigt und von allen anderen Stoffen getrennt werden (z.B. Steine, Nichtedelmetalle wie z.B. Eisen, alte Lotstellen)
- Das Altgold wird je Legierung einzeln in verdünnter Schwefelsäure ausgekocht werden, um die restlichen Verunreinigungen zu entfernen.
- Erst jetzt kommt das Altgold in den Schmelztiegel. Das Altgold wird nun auf über 1000° erhitzt, bis es flüssig wird und sich eine spiegelnde Oberfläche bildet.
- Durch die Zugabe eines chemischen Goldreinigungspulvers in das flüssige Gold im Schmelztiegel, werden alle Verunreinigungen aus dem Gold entfernt.
- Das flüssige Gold kann nun in die Eisenkokille gegossen werden. Dies erfordert einiges Wissen und Geschick, da bei falscher Technik das flüssige Gold wieder oben aus der Öffnung hochspritzen kann.
Umlegieren des aufbereiteten Altgoldes
Bei einer Anfertigung entscheidet sich der Kunde meistens für eine bestimmte Legierung z.B. 585/- Gelbgold. Somit muss das eben aufbereitete Altgold auf diesen bestimmten Feingehalt legiert werden.
- Jede der entstandenen Goldstangen wird einzeln gewogen und die enthaltenen Bestandteile von Feingold, Feinsilber und Legierkupfer jeweils genauestens ausgerechnet.
- Je nach Menge der unterschiedlichen Legierungen wird neues Feingold, Feinsilber oder Legierkupfer hinzugefügt.
- Jetzt kommen die einzelnen Metallbestandteile zusammen erneut in den Schmelztiegel. Das Material wird abermals auf über 1000° erhitzt, bis sich alles restlos verflüssigt hat.
- Die neu entstandene Goldlegierung wird in die Eisenkokille eingegossen.
Diese Technik zur Aufbereitung von Gold funktioniert meistens hervorragend bei Gelbgold, Rosé oder Rotgold und Silber.
Bei Weißgold ist es aufgrund der Zusätze in der Legierung (Nickel oder Palladium) leider nicht immer machbar. Zahngold wird auf diese Weise gar nicht zur Schmuckherstellung wiederverwendet, da in der Zahngoldlegierung weitere Metalle einlegiert sind. Diese Zusatzmetalle machen das Zahngold extrem hart und bei Verformung spröde. Hier bleibt lediglich die Möglichkeit das Zahngold zur Goldscheideanstalt zu schicken. Gerne helfen wir Ihnen auch hier weiter.
Fazit
Altgold für die Neuanfertigung von Schmuck zu verarbeiten ist möglich. Besonders geeignet dafür sind Gelbgold und Rosé und Rotgold. Bei Silber kann sich dieses Verfahren gerade bei größeren Mengen lohnen. Es ein aufwendiges Verfahren nötig, um das Altmetall wieder verwendbar zu machen, doch so bleibt der ideelle Wert im neuen Schmuckstück erhalten und Sie tun der Umwelt etwas Gutes.
Haben Sie auch Altgold, welches Sie gerne zu einem neuen Schmuckstück gearbeitet hätten? Kontaktieren Sie uns bitte - wir beraten Sie gerne diesbezüglich.
Rein Gold Perle - Katharina Baumann ○ Solingen, 16.09.2015